Historische Schätze kehren nach Griechenland zurück
- thatsgood
- 10. Feb. 2024
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Zwei antike Objekte, die aus Griechenland entwendet wurden, sind nun wieder in Athen angekommen. Die Schweiz hat sie zurückgegeben. Es handelt sich um ein Stück einer Steintafel mit Namen darauf und ein Stück einer Marmorsäule.
Das Kulturministerium in Athen hat bekannt gegeben, dass das Stück der Steintafel aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. von der Insel Kos stammt. Das Stück der Marmorsäule kommt aus Korinth und ist aus der römischen Zeit zwischen dem 1. und 2. Jahrhundert n. Chr.
Die antiken Schätze wurden von Schweizer Bürgern an die Archäologen des Kantons Graubünden übergeben, die ihre Herkunft und Authentizität bestätigen konnten. Daraufhin wurde die Rückgabe an Griechenland arrangiert.
Für Griechenland sind solche Rückgaben ein wichtiger Schritt, um die Rückgabe der Marmorplatten und -skulpturen des Parthenon-Tempels auf der Akropolis zu fordern, die im British Museum in London ausgestellt sind. Der britische Diplomat Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die schönsten Teile des Parthenon-Frieses abmontiert und nach England verschifft. Dort verkaufte er sie 1816 an das Museum. Das Museum weigert sich bisher, sie zurückzugeben.
Seit 2011 gibt es ein Abkommen zwischen Griechenland und der Schweiz über die Rückführung von solchen Kulturgütern. Wer die antiken Objekte in die Schweiz gebracht hatte, wurde nicht erwähnt.
Die Rückführung solcher Kulturgüter ist eine Form der Anerkennung, aber auch eine Wiedergutmachung für die historische Unrechtshandlungen, die mit ihrer Entwendung verbunden sind. Das Schweizerische Bundesamt für Kultur schreibt hierzu: „Kulturgüter sind fassbare Zeugnisse der Kultur und Geschichte sowie Identifikationsträger für den Einzelnen und die Gemeinschaft. Sie prägen das Selbstverständnis und den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft. Deshalb zählen der Schutz, die Förderung des Erhalts und die Vermittlung des beweglichen kulturellen Erbes heute zu einer der wichtigen Aufgaben eines Staates.“
Was hat die Schweiz jetzt davon?
Zum einen kann man sicher sagen, dass sie moralisch gesehen richtig gehandelt hat. Zum anderen kann dies aber auch die Beziehung zwischen der Schweiz und Griechenland stärken.
Auch wenn bisher das British Museum keine Anzeichen gezeigt hat, dass es bereit ist, fremde Kulturgüter zurückzugeben, könnte die Schweiz ein Zeichen gesetzt haben, es ihr gleichzutun. Durch diese Aktion der Schweiz könnte es auch sein, dass die Forderungen Griechenlands nach Rückgabe des Parthenon-Frieses verstärkt werden. Man könnte also sagen, dass der Druck für das British Museum gestiegen ist.
Quellen:
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